Wie Sie Ihre Prozesskosten senken.
Hier beschreiben wir drei Projektleiter, wie wir die Kosten im Betrieb senken.
Bei den vorhergehenden Überlegungen sind noch nicht die Suchzeiten Ihrer Monteure berücksichtigt, bis diese festgestellt haben, dass das gesuchte Material nicht verfügbar ist. Diese können locker und realistisch 3 x 10 Minuten betragen. Damit Ihre Mitarbeiter dann überhaupt arbeitsfähig sind, müssen sie noch beim Großhandel vorbeischauen. Dort gibt es bekanntermaßen frischen Kaffee, heiße Bockwurst und viele Kollegen aus anderen Betrieben, die auch die Wartezeit totschlagen müssen. Dieser Zeitbedarf ist leider unkalkulierbar und außerdem wollen wir Ihren Monteuren nichts unterstellen. Inwieweit wir nun übertrieben haben, das bleibt Ihrer Einschätzung überlassen. Aber Sie werden zugeben, dass die Beschreibung nicht ganz unrealistisch ist.
Folgende Maßnahmen können Ihnen helfen:
- Legen Sie eindeutig fest, was Sie in welchen Mengen in Ihrem Lager bewirtschaften möchten (Artikelliste).
- Misten Sie Ihr Lager aus.
- Strukturieren und beschriften Sie Ihr Lager (strukturieren heißt nicht aufräumen, das machen Sie schon seit Jahren immer wieder ohne nachhaltigen Erfolg).
Die Prozesse im Handwerk sind auch deshalb teuer, weil sie oftmals nicht nur ineffizient sind, sondern auch, weil die falschen Personen die richtigen Dinge tun. Deshalb gilt:
Vereinfachen
Muss wirklich jeden Tag bestellt werden? Wenn die Mindestmenge im Betrieb für zwei Wochen genügt, dann reicht es einmal pro Woche Standardmaterial zu bestellen.
Delegieren
Projektleiter sind nicht für die Bestellung des Standardmaterials zuständig. Setzen Sie für einzelne Abschnitte des Bestellvorgangs möglichst Mitarbeiter mit niedrigem Stundensatz ein: Beispielsweise wird der Wareneingang durch einen Monteur, in größeren Betrieben durch einen Lageristen geprüft. Wiederkehrende Aufgaben, wie die Bestellung des Standardmaterials, lassen sich am besten an die Verwaltung delegieren.
Bündeln
Fassen Sie mehrere kleine Bestellungen zu einer Sammelbestellung zusammen.
Eingrenzen
Mit der Konzentration auf ein Kernsortiment lässt sich die Anzahl der bestellten Teile reduzieren.
Informieren
Der interne Informationsfluss ist wichtig und wird anhand einer Standardartikelliste definiert. Orientieren Sie sich bei der Definition der Mengen an den Materialkäufen aus den Umsatzlisten des Vorjahres.