Kleinteilelager im Handwerk – Mehr Organisation im Lager

Optimal organisierte Kleinteile – das Öl im Getriebe

Lange Suchzeiten nach Kleinteilen, zum Beispiel nach Montagematerial für einen neuen Auftrag, sind nicht nur unnötig und kostenintensiv, sondern werden bei der Stundenkalkulation für einen Auftrag nicht bedacht. So schadet ein unstrukturiertes Materiallager dem Betrieb jeden Tag.

In sehr vielen Betrieben haben die Mitarbeiter gelernt, jedes Teil aufzuheben,um den Betrieb vor Einkaufskosten zu schützen.Das ist nicht unbedingt falsch, aber die Teile müssen anständig sortiert und gelagert werden. Um Suchzeiten zu vermeiden, sollte ein Lager grundsätzlich so aufgebaut sein:

  • Es muss geprüft werden,welche Artikelgruppen immer vorhanden sein müssen. Diese Artikelgruppen sollen gelagert werden.
  • Die echten Verarbeitungsorte sollten dabei beachtet werden: Manches Material muss aus dem Magazin ausgelagert und in der Werkstatt bewirtschaftet werden, wenn es an anderer Stelle verarbeitet wird, das Ziel ist, in der Werkstatt Wege zu vermeiden.
  • Standardmaterial muss konsequent von Kommissionsresten und Handmaschinen getrennt gelagert werden. Nachschub bekommt einen eigenen Lagerort im Magazin an dem es bewirtschaftet wird.
  • Die angebrochene Schachtel Verbrauchsmaterial für eine Handmaschine steht bei der Maschine oder liegt in der Kiste der Maschine.

Das Kleinteile-Lager ist wie ein Keksregal im Supermarkt aufgebaut:

  • Vorne ist immer nur eine Sorte sichtbar und beschriftet, der Ersatz steht dahinter. Daneben lagert das nächste Material.
  • Das Material steht mit der Beschriftung vornean der Kante.
  • Es liegen keine verschiedenen Materialien aufeinander oder verschiedene Materialien hintereinander, es muss genügend Regalfachböden geben.
  • Es gibt keine durchlaufenden Regalfachböden, sondern jedes Regalfeld hat unterschiedlich hohe Regalböden, die nach Gebindehöhe eingestellt sind.
  • Regalfeld für Regalfeld werden die Artikelgruppen der Reihe nach eingeräumt.
  • Die untersten Regalböden haben circa zwölf Zentimeter Abstand der Sockelzone zum Boden, damit darunter gereinigt werden kann.
  • Nichts steht oder liegt auf dem Boden. Alles hängt oder ist rollbar aufbewahrt, um den Betrieb optimal reinigen zu können.
  • Es werden exakte Zuständigkeiten verteilt, damit es auch so bleibt,wie beschrieben.

Schlussfolgerung:
Regale sind nach sinnvollen Prinzipien aufzubauen, sonst kann die Bewirtschaftung mit den Regalkarten nicht durchgehalten werden und der Betrieb vermüllt wieder.

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